Babettes Fest
Die Gourmet-Novelle der dänischen Erfolgsautorin TANJA BLIXEN
mit Schauspieler Tom Hantschel (Landesbühnen Sachsen) und den Dresdner Philharmonikern Anne & Axel Teichmann sowie Rainer Promnitz
Bescheidenheit, Lebensernst und Askese bestimmten den Alltag im streng pietistischen Haushalt der Schwestern Philippa und Martine. Da lädt ihre Magd, die ehemalige Starköchin Babette, zu einem französischen Diner – und beweist auf überraschende Weise, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt. Tania Blixens (1885–1962) lukullisches Märchen feiert den Zauber gemeinsamer Tafelfreuden.
Nach ihren großen Erfolgen vor allem mit Jenseits von Afrika und Babettes Fest (1952) – die dänische Verfilmung dieser Erzählung gewann 1988 den Oscar als bester fremdsprachiger Film – wurde Karen Blixen jahrelang für den Nobelpreis gehandelt. In den 1950er Jahren galt sie immer wieder als sichere Kandidatin. Ernest Hemingway, der 1954 ausgezeichnet wurde, sagte in seiner Dankesrede, Karen Blixen habe den Preis mehr verdient als er. Es kam jedoch nie dazu: Blixen starb 1962 in Rungstedlund, ohne den Nobelpreis.
Papst Franziskus zitierte in § 129 seines Lehrschreibens Amoris laetitia vom 19. März 2016 lobend eine Szene aus dem Film:
„…Die Freude dieser beschaulichen Liebe muss gepflegt werden. Da wir erschaffen sind, um zu lieben, wissen wir, dass es keine größere Freude gibt als die über ein geteiltes Gut: »Versag dir nicht das Glück des Tages […] beschenk den Bruder und gönne auch dir etwas« (Sir 14,14a.16a). Die intensivsten Freuden des Lebens kommen auf, wenn man die anderen beglücken kann, in einer Vorausnahme des Himmels. Man erinnere sich an die geglückte Szene in dem Film »Babettes Fest«, wo die großherzige Köchin eine dankerfüllte Umarmung und ein Lob empfängt: »Wie wirst du die Engel ergötzen!« Süß und belebend ist die Freude, anderen Vergnügen zu bereiten und zu sehen, wie sie genießen…“
Damit hat sich erstmals ein Papst in einem Lehrschreiben auf einen Kinofilm berufen.
Der Schauspieler Tom Hantschel (Landesbühnen Sachsen), die Dresdner Philharmoniker Anne und Axel Teichmann, sowie der Musiker und Komponist Rainer Promnitz (ebenso Dresdner Philharmoniker) lassen mit dieser humorvollen szenischen Lesung die Ängste und Nöte unserer heutigen Zeit zurücktreten.