Die Idee
Rolf Hoppe, der einst international renommierte Filmschauspieler aus Dresden, hatte einen Traum: Er wollte ein eigenes "Theaterchen" haben. Er kaufte 1995 am Rande von Dresden einen Bauernhof und gründete mit Freunden das HOFTHEATER DRESDEN.
Das HOFTHEATER-Projekt
Seit 1995 Jahren arbeiten Vereinsmitglieder, ABM-Kräfte, Nachbarn, Freunde, Gönner und Sponsoren an der Umsetzung der Idee ein Hoftheater zu errichten und zu betreiben. Dabei ist im Einzelnen folgendes bereits entstanden und noch geplant:
Die Scheune als Kammertheater
Kernpunkt des Kunst- und Kulturprojektes ist die Errichtung eines Kammertheaters in der Scheune mit 130 Plätzen (z.Zt. 99). Der urige Charakter der alten Scheune soll weitestgehend erhalten bleiben. Kunstvolle Bühnenaushänge sowie ein üppiges, illusionistisches Portal sollen den rustikalen Eindruck konterkarieren und kostbar machen. Hier soll eine reizvolle Schnittstelle zwischen barockem Hof-Theater und Bauern-Hof erkennbar werden. Alte historische Theaterbühnentechnik, ähnlich einer Schiffstakelage, soll die Ursprünge sichtbar machen und „handgemachtes Theater“ vorführen.
Ab Sommer 1999 fanden jährlich im August erste Theatervorstellungen unter dem Motto "Vom Bauern-Hof zum Hof-Theater" statt und der regelmäßige Spielbetrieb begann Mitte 2002. Die Scheune ist soweit ausgebaut, dass 99 Zuschauer Platz finden. 2004 wurde eine Heizung installiert, so dass die Theaterscheune temperaturunabhängig genutzt werden kann. An diesem Ort finden Kammertheateraufführungen mit exzellenten Schauspielern statt.
2012 wurde die Bühne unterkellert und eine Unterbühne eingebaut, so dass besondere Bühneneffekte eingesetzt werden können. 2021-22 wurde die Theaterscheune komplett modernisiert und umgestaltet. So konnte eine "pandemiebedingte Lüftungsanlage" installiert sowie die Decke im Zuschauer- und Bühnenraum um 3 m angehoben werden. Außerdem wurde eine Zuschauerempore eingebaut.
Das Kuhstall-Gewölbe
Das Kuhstall-Gewölbe übt durch seine besondere architektonische Gestaltung einen außergewöhnlichen Reiz auf Publikum und Künstler aus. Hier sitzen vor und nach der Theatervorstellung – gemäß unseres Credos „Theater der Nähe“ – Gäste und Künstler in unvergleichlicher Atmosphäre beieinander.
Neben dem Spielbetrieb in der Theater-Scheune findet seit Herbst 2003 auf der Brettelbühne im Kuhstall-Gewölbe die beliebte Veranstaltungsreihe KU(h)LINARISCHES IM KUHSTALL mit Cornelia Kaupert und Peter Kube statt. Zu unserer Freude sind diese beliebten Abende stets ausverkauft. 2003 konnten wir durch den Einbau einer Heizung im Kuhstall-Gewölbe den durchgängigen Theaterspielbetrieb aufnehmen.
Der Theater-Hof
Der Theater-Hof ist das Entreé, der immer zugängliche öffentliche Bereich des Theaters. Dort fand bereits im Sommer 1999 das erste Hoftheaterfest statt. Unter dem Motto "Vom Bauern-Hof zum Hof-Theater" hatte Rolf Hoppe Freunde und Künstlerkollegen aus dem ganzen Land eingeladen. Und sie kamen zu Hauf: Schauspieler, Opernsänger, Puppenspieler, Tänzer, Geschichtenerzähler, Musiker und, und, und. Ein riesiges Meer von Besuchern drängte auf den Hof, hunderte. Viele mussten aus Platzmangel wieder unverrichteter Dinge abziehen. Diese Sommerhoftheaterfeste wiederholten sich bis in den Sommer 2002. Danach begann endlich der reguläre Spielbetrieb in der Theaterscheune.
Heute wird der Theaterhof als erweitertes Foyer genutzt. Vor und nach der Vorstellung sitzen wir gemeinsam mit unseren Gästen am Hof-Feuer. Darüberhinaus spielen wir im August auch Sommertheater auf dem Hof. Genießen Sie also mit uns die außergewöhnliche Atmosphäre am Hoffeuer nach der Vorstellung. Das kann Ihnen weder die Staatsoper noch das Schauspielhaus bieten. Der Weg an den Stadtrand ist näher als Sie denken!
Das Theater-Foyer als Galerie
Die Zwischenscheune als Bindeglied von Kuhstall-Gewölbe und Theater-Scheune ist zum Theater-Foyer ausgebaut. Hier werden die Gäste von einem großzügigen Entree empfangen, das als Galerie genutzt werden kann. Maler und Bildhauer aus Dresden und Umgebung finden hier einen attraktiven Ausstellungsort.
Im Sommer 2013 wurde endlich eine Treppe ins OG eingebaut, so dass mit dem Ausbau der oberen Etage begonnen werden konnte. Vorgesehen sind dort öffentliche Toilettenanlagen und Garderoben.
Anlässlich des 77. Geburtstages der Dresdner Schauspieler-Legende WOLFGANG DEHLER am 2.11.2013 haben wir eine von Prof. Detlef Reinemer gestaltete Büste aufgestellt. Dehler spielete seine letzte Rolle 2002 in der Inszenierung von Helfried Schöbel "Der Abbé und das Mädchen" nach Anatole France im Hoftheater.
Das geplante Bühnenmagazin
Auf dem rückwärtigen Grundstücksgelände (ca. 1500 m²) ist die Errichtung eines neuen Bühnenmagazins geplant. In diesem Anbau auf dem Gelände der früheren Stallanlagen, soll ein Lagerraum für Requisiten und eine neue Werkstatt untergebracht werden.
Das künstlerische Profil
Der Spielplan orientiert sich am künstlerischen Anspruch Hoppes. So sind eine Vielzahl eigener Inszenierungen - vornehmlich durch unseren ehemaligen Hausregisseur Helfried Schöbel - entstanden u. a. Stücke von Klassikern wie Goethe, Shaw, Tschechow und Kästner. Aber auch Dramatik von zeitgenössischen Schriftstellern wie Eric-Emmanuel Schmitt, Yasmina Reza, Eric Assous, Lutz Hübner, oder Rolf Schneider findet das Publikum im Programm.
Die Spielplanlinien
- Klassisches Theater
Johann-Wolfgang v. Goethe, Anton Tschechow, Bernard Shaw, Georges Courteline, Brian Friel - Komödiantisches Theater
Michail Sostschenko, Lutz Hübner, Jerry Mayer, Hans-Joachim Preil, Frank Pinkus, Eberhard Streul, Leilah Assumpção - Literarisch-musikalisches Theater
Carl-Maria v. Weber, Clara Schumann, Voltaire, Wilhelm Busch, Frederic Chopin - Zeitgenössisches Theater
Yasmina Reza, Rolf Schneider, Eric-Emmanuel Schmitt - Musikalisches Theater
Nach dem Umbau der Theaterscheune und dem Einbau einer Akustikdecke finden regelmäßig Konzerte statt, u.a. mit Rainald Grebe, Christian Haase, André Herzber, Whysker, Dirk Zöllner - Ku(h)linarisches Theater
Cornelia Kaupert und Peter Kube plaudern, spielen und kochen mit prominenten Künstlern